Ausflug zur Villa Zanders nach Bergisch Gladbach
Begegnung mit Kunst für Menschen mit Demenz und deren Angehörige.
Für Menschen mit Demenz und deren Angehörige bietet das Kunstmuseum Villa Zanders einmal im Monat eine Begegnung mit Kunst an. Dabei geht es nicht nur um einen Einblick in die aktuellen Ausstellungen, um Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben. Sondern einfach auch um eine schöne Zeit für alle im Museum.
Davon konnten sich zuletzt auch die Bewohner*innen des HANS HERMANN VOSS-Hauses überzeugen. Neben der aktuellen Ausstellung in der Villa Zanders, konnten die Besucher*innen auch Musik von Museumspädagogin Claudia Betzin genießen, die einige Kassiker auf dem Akkordeon anstimmte. „Wir wollen an Erinnerungsinseln der Besucher:innen anknüpfen“, erläutert Sabine Elsa Müller vom Kunstmuseum Villa Zanders. Dazu spreche man verschiedene Sinne an. Das dies funktioniert, war schnell klar. Viele Bewohner*innen stimmten lautstark in die bekannten Stücke mit ein. Auch bei den Gesprächen zu den einzelnen Kunstwerken, konnten die Besucher*innen einiges beitragen.
Beim abschließenden Kaffee im grünen Salon bot sich noch einmal die Gelegenheit, diesen besonderen Ausflug Revue passieren zu lassen.
Hintergrundinformation:
dementia+art - wie sich das Programm nennt - hat ein Modell für Menschen mit Demenz entwickelt, das ihnen kulturelle Teilhabe ermöglicht: Mit angepassten und bedürfnisorientierten Angeboten soll Betroffenen und ihren Angehörigen eine schöne Zeit im Museum ermöglicht werden. Das Bedürfnis nach Kultur und gesellschaftlicher Teilhabe geht nicht automatisch mit der Erkrankung verloren. Im Gegenteil – Architektur, bildende Kunst und Musik bilden wichtige Schlüssel zur emotionalen Welt der Betroffenen. Aus diesem Grund stehen während des Museumsbesuchs nicht die Vermittlung von kunsthistorischem Wissen, sondern eine gemeinsame schöne Zeit im Vordergrund.